Von Tofu bis Sonnenblumenkerne: Die vegetarische Küche bietet eiweißhaltige Alternativen zu Schnitzel und Steak.
In der traditionellen deutschen Küche haben Hülsenfrüchte wie Lupinen, Linsen oder Erbsen einen hohen Stellenwert – oft jedoch nur als Beilage. Dabei sind sie etwa auch als Burger-Pattie aus Erbsenprotein ein guter Ersatz zu Schnitzel und Steak, die gerade von Männern häufig konsumiert werden. Doch gibt es viele gesunde Alternativen. Der Verzehr der Feldfrüchte gilt als besonders nachhaltig und klimaneutral, da sie auch in Deutschland angebaut werden können, berichtet das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. „Außerdem verbessert der Anbau von Hülsenfrüchten die Qualität landwirtschaftlich genutzter Böden“, sagt Britta Klein, die beim Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in Bonn auf nachhaltige Ernährungskultur spezialisiert ist.
Sauce bolognese aus Sonnenblumenkernen
Als Fleischalternative ist auch Tofu aus der vegetarischen Küche nicht wegzudenken. Der asiatische Klassiker besteht aus Sojabohnen und hat einen mittelfesten Biss – Kritiker nennen es auch „gummiartig“ – und keinen ausgeprägten Eigengeschmack. Tofu verträgt sich bestens mit jeglichen Gemüsearten und liebt einen kräftigen Schuss Sojasoße. Für Menschen, die Sojaprodukte nicht mögen oder dagegen allergisch sind, gibt es noch eine interessante alternative Proteinquelle: die Kerne der auffällig blühenden, langstielig wachsenden Sonnenblume. Sie sind reich an Aminosäuren und B-Vitaminen. Sonnenblumenkern-Schnitzel haben eine hackfleischähnliche Konsistenz und eignen sich ideal zum Beispiel für in der Pfanne gebratene Frikadellen, Sauce bolognese oder knusprige Aufläufe.
Würzen nicht vergessen: Koriander für die exotische Note
Die exotische Neuentdeckung unter den pflanzlichen Fleisch-Alternativen ist die Jackfrucht, die in Indien und Sri Lanka wächst. Wegen der hähnchenfleischartigen Konsistenz des säuerlich schmeckenden Fruchtfleischs verwenden experimentierfreudige Köche es auch gerne als pflanzliches „Pulled Meat“ oder für eine Art Frikassee. Wie bei allen anderen pflanzlichen Fleisch-Alternativen gilt auch hier: raffiniert würzen! Neben Salz und Pfeffer sind frische oder getrocknete Kräuter in Bio-Qualität ein Muss im heimischen Gewürzschrank. Kreuzkümmel und Koriander bringen außerdem eine exotische Note ins Essen.

Quelle: Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 10/2020 B

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