Die Alkoholsucht gehört zu denjenigen Krankheiten, die in der heutigen Gesellschaft häufig unterschätzt werden, obwohl sie jährlich Tausende Todesopfer fordert.
Um so wichtiger ist es daher, sie rechtzeitig zu erkennen. Doch welche Anzeichen gibt es für die gefährliche Sucht?
Wo hört der Genuss auf, und wo fängt die Alkoholsucht an?
Alkohol zählt zu den in Deutschland weithin akzeptierten Drogen. Dies macht es nicht eben leichter, zu erkennen, ob jemand an Alkoholsucht leidet. Dabei ist Alkohol laut der „Apotheken Umschau“ einer der größten Risikofaktoren für Krankheit in Europa – gleich nach Tabakkonsum und Bluthochdruck. Deshalb ist es für Betroffene sowie ihnen nahe stehende Menschen und nicht zuletzt für Suchtgefährdete wichtig, frühzeitig solche Anzeichen zu erkennen, die auf eine Alkoholsucht hindeuten können. Nur so kann der Gefahr rechtzeitig entgegen gesteuert werden.
Sich selbst kontrollieren und Sucht erkennen
Wer alkoholsüchtig ist oder sich selbst als gefährdet betrachtet, sollte sein Konsumverhalten kontrollieren. Häufen sich bestimmte Verhaltensweisen, empfiehlt es sich dringend, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Einen ersten Hinweis kann ein Vergleich zu anderen Menschen liefern: Wenn Sie in geselligen Runden regelmäßig deutlich mehr konsumieren als Ihre Freunde und Verwandten, sollten Sie Ihr Trinkverhalten zumindest infrage stellen. Liegt dieses darin begründet, dass Sie nach und nach größere Mengen zu sich nehmen müssen, um einen gewissen Effekt herbeizuführen, ist dies bereits ein deutliches Zeichen für eine Alkoholsucht.
Tun Sie dies womöglich, um Probleme zu vergessen oder alltägliche Situationen besser meistern zu können, befinden Sie sich womöglich bereits in einer ersten Phase zur Alkoholsucht. Kaum mehr zu verleugnen ist ein krankhafter und gesundheitsgefährdender Alkoholkonsum, wenn Sie sich selbst dabei erwischen, dass Sie ohne gesellschaftlichen Anlass trinken – und Sie dieses Verhalten unbedingt zu verheimlichen versuchen. Da die Entwicklung einer Alkoholsucht meist ein schleichender, sich über Jahre hinziehender Prozess ist, ist es ratsam, sich selbst regelmäßig auf entsprechendes Verhalten zu überprüfen.
Wie Außenstehende ein Alkoholproblem erkennen können
Während es für Alkoholsüchtige oft ein großes Problem ist, sich die Krankheit einzugestehen, besteht für Freunde und Angehörige die größte Schwierigkeit darin, diese überhaupt zu erkennen. Nicht nur die gesellschaftliche Akzeptanz der Droge macht dies schwierig, sondern auch die Tatsache, dass Betroffene ihre Sucht meist verheimlichen.
Stellen Sie fest, dass eine Person viel und häufig trinkt, sollten Sie zunächst einmal aufmerksam sein und auf weitere Anzeichen achten. Stellen Sie beispielsweise fest, dass die Person ohne Anlass bereits zur Mittagszeit trinkt, womöglich sogar am Arbeitsplatz, sollten Sie den mindestens Suchtgefährdeten auf sein Verhalten ansprechen. Suchtkranke reagieren auf solche Fragen häufig aggressiv oder versuchen ihren Alkoholkonsum durch kaum glaubwürdige Ausreden zu rechtfertigen. Ist die Krankheit bereits weiter fortgeschritten, ziehen sich Betroffene häufig aus ihrem sozialen Umfeld zurück – nicht zuletzt, um ihre Alkoholsucht geheim zu halten.
Wichtig in einer solchen Situation ist es, dass Sie nach Erkennen der Krankheit möglichst unvoreingenommen auf diese Person zugehen. Vorwürfe helfen an dieser Stelle nicht weiter. Stattdessen sollten Sie Ihre Hilfe anbieten. Ermutigen Sie Betroffene vor allem dazu, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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