Es muss nicht gleich der Notruf sein: Wer abends oder am Wochenende Beschwerden hat, wegen derer er sich sonst an einen Haus- oder Facharzt wenden würde, sollte lieber den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der bundesweit einheitlichen und kostenlosen Nummer 116 117 (ohne Vorwahl) anrufen.
Dort wird er direkt oder über ein Callcenter mit dem Bereitschaftsdienst vor Ort verbunden, wie das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ schreibt. Der Patient erfährt, wo die nächste Bereitschaftspraxis geöffnet hat oder kann gegebenenfalls einen Hausbesuch durch einen Arzt anfordern. Das medizinisch ausgebildete Personal am anderen Ende der Leitung kann zudem einschätzen, ob vielleicht doch der Notarzt oder der Gang in die Notaufnahme eines Krankenhauses die bessere Lösung darstellt. Doch viele Patienten sind in einer Bereitschaftspraxis gut aufgehoben.
Mitarbeitern von integrierten Leitstellen zufolge wenden sich immer wieder Menschen mit leichten Beschwerden an die 112 und wünschen einen Notarzt. „Es wird problematisch, wenn der Notarzt durch einen Bagatellfall blockiert ist und an anderer Stelle im gleichen Versorgungsbereich ein Patient ein lebensgefährliches Problem hat oder ein schwerer Unfall passiert ist. Dabei zählt jede Sekunde“, sagt Dr. Christian Glaser, Ärztlicher Bezirksbeauftragter Rettungsdienst in Oberfranken.
Quelle: Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“