München – Erste Hilfe für einen Hund oder eine Katze unterscheidet sich nur wenig von der für Menschen. «Auch hier gilt die ABC-Regel», erklärt René Dörfelt, Oberarzt für Intensiv- und Notfallmedizin an der Kleintierklinik der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). Überprüft werden sollten also die Atemwege, die Atmung sowie Herzschlag und Puls.
Findet ein Helfer ein angefahrenes, verletztes Tier am Straßenrand, sollte er es so schnell wie möglich zum nächsten Tierarzt bringen. Dabei müssen sie keine Sorgen haben, später dafür bezahlen zu müssen.
Einiges gilt es schon am Unfallort zu beachten: Wunden sind in der Regel erstmal nebensächlich, es sei denn, eine Arterie ist getroffen – dann spritzt das Blut. Hier sollte die Stelle oberhalb der Wunde mit viel Kraft abgebunden werden. Hängen Gedärme aus dem Bauch, sollten sie mit einem Tuch fixiert werden – so etwas sieht zwar schrecklich aus, das Tier hat aber durchaus Überlebenschancen.
Doch bei der Ersten Hilfe am Tier ist Vorsicht angesagt. «Verletzte Tiere neigen dazu, spontan zu kratzen und zu beißen. Eigenschutz ist das oberste Prinzip», sagt der Tierarzt Klaus Kutschmann aus Magdeburg. Dazu gehört auch, sich selbst und das Tier möglichst aus dem gefährlichen Bereich der Straße weg in Sicherheit zu bringen.
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