Bei Atemwegsbeschwerden können auch schon Babys und Kleinkinder inhalieren. Apothekerin Friederike Elisabeth Uhl aus Freiburg warnt im Apothekenmagazin „Baby und Familie“ dabei aber vor Praktiken aus Omas Zeiten: „Finger weg von der Kochtopf-Methode!“. Die Verbrühungsgefahr ist zu hoch. Zudem können die heißen Dämpfe in die Augen geraten und die Schleimhäute reizen.
Babys und Kleinkinder brauchen vielmehr sogenannte Düsen- oder Ultraschall-Vernebler. „Diese produzieren sehr kleine Tröpfchen, kleiner als Wasserdampf“, erklärt Uhl. Das ist wichtig bei Kindern, damit die Tröpfchen überhaupt in der Lunge ankommen. Sind diese nämlich größer, bleiben die meisten von ihnen in Mund und Luftröhre stecken, was zu Nebenwirkungen wie einer Pilzinfektion im Mund führen kann.
Wichtig: Bis zum zweiten Lebensjahr muss die Inhalationsmaske perfekt sitzen. „Schon ein kleines Leck reduziert die Wirkung auf nahezu null“, erklärt Kinder-Pneumologe Prof. Wolfgang Kamin aus Hamm. „Kinder ab drei Jahren sollten mit dem Mundstück inhalieren. Das ist effektiver als mit Maske.“
Quelle: Das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ 2/2017
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