Im Test von 19 Milch-Getreide-Breien für Babys fand die Stiftung Warentest in einigen Produkten reichlich Zucker oder Fruchtzusätze. Das kann bei Kleinkindern unnötig früh die Vorliebe für Süßes fördern. Einige Produkte fielen auch mit erhöhten Schadstoffgehalten auf. Nur 3 Breie sind gut, 12 befriedigend und 4 ausreichend.
Die Tester prüften 12 Pulver zum Anrühren mit heißem Wasser und 7 Fertigbreie im Gläschen. Während viele Breie einen geringen Zuckergehalt haben, ist er bei anderen relativ hoch. Bei einem Keksbrei stammen sogar 27 Prozent seiner Kalorien aus Zucker, wobei Milchzucker nicht mit eingerechnet wird. Auch andere, scheinbar gesunde Zutaten sorgen für Süße. Vier Pulver zum Anrühren erhalten intensiv süß schmeckende Fruchtzusätze, die den Geschmack der Säuglinge, ebenso wie Zucker, unnötig prägen.
Schadstoffe fanden die Prüfer vor allem in den Pulvern. In zwei Reisbreien war es Arsen. Die Gehalte liegen unter dem strengen Grenzwert. Eltern sollten Reisbrei aber nicht täglich servieren. In zwei weiteren Pulvern fand sich Chlorat. Auch diese Gehalte liegen unter dem Grenzwert und sind unbedenklich. Große Mengen Chlorat können aber die Jodaufnahme hemmen. In 11 der 12 Pulver entdeckten die Tester das Lösemittel Isododecan. Drei haben erhöhte Gehalte. Über die gesundheitlichen Folgen ist nichts bekannt, in Lebensmitteln haben Lösemittel aber nichts zu suchen.
Der Test Milch-Getreide-Brei findet sich in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/