Investigative SWR Dokumentation zur alternativen Behandlung von Krebs
Mittwoch, 1. Juni, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen
Mittwoch, 1. Juni, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen
Die Alternativmedizin verspricht Heilung ohne Nebenwirkungen, ohne Chemie oder Pharmaindustrie. Vor allem wenn es um lebensbedrohliche Krankheiten wie Krebs geht, sind Patienten und ihre Angehörigen bereit, alles zu tun – und alles zu zahlen. Doch hinter den Versprechen der „Heiler“ verbergen sich oft Mittel und Methoden, die gar keine Wirkung zeigen, im schlimmsten Fall sogar schädlich sind. Quacksalber und Scharlatane spielen mit den Ängsten und Hoffnungen der Kranken – und machen mit falschen Heilversprechen ordentlich Kasse. Um diese Thematik geht es in der SWR Dokumentation „betrifft: Krebs: Das Geschäft mit der Angst. Gefährliche Folgen alternativer Behandlung“, zu sehen am Mittwoch, 1. Juni, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen.
Nach Behandlung bei Heilpraktiker: Brustkrebspatientin tot
Die an Brustkrebs erkrankte Irit Lauven legt ihre ganze Hoffnung in die so genannte Galvanotherapie. Mit Hilfe von Strom will ein Heilpraktiker ihre Tumore zum Schrumpfen bringen. Doch trotz der angeblichen Erfolge, die er in Zusammenarbeit mit einem Röntgeninstitut verspricht, geht es Irit Lauven immer schlechter. Kurz vor ihrem Tod merkt sie, dass sie auf einen Scharlatan hereingefallen ist und erstattet Anzeige. „Für mich ist das ganz klar eine Körperverletzung“, sagt ihre Anwältin Maia Steinert. Doch lässt sich das auch vor Gericht beweisen?
Bittere Aprikosenkerne und Kaffeeeinläufe gegen Krebs?
Welche zum Teil abstrusen Therapien Heilpraktiker und Ärzte krebskranken Patienten anbieten, hat Filmautorin Claudia Ruby in einer monatelangen Undercover-Recherche herausgefunden. Sie besuchte mehrere ‚alternative‘ Praxen und Kliniken und präsentierte dort den Fall eines Krebspatienten, der mit klassischer Chemo- und Strahlentherapie gut heilbar wäre. Aus den medizinischen Unterlagen ging das eindeutig hervor, doch die „Heiler“ setzten stattdessen auf Heilmusik, bittere Aprikosenkerne, Kaffeeeinläufe und Krebsdiäten. Ratschläge, die für einen echten Betroffenen den sicheren Tod bedeuten würden.
Justiz oft machtlos gegen geschäftstüchtige Scharlatane
Gibt es Wundermittel gegen den Krebs? Weshalb wenden sich so viele Patienten von der klassischen Medizin ab? Und warum ist die Justiz oft machtlos gegen geschäftstüchtige Scharlatane? Der Film gibt wissenschaftlich fundierte Antworten und liefert schockierende Einblicke in das Geschäft der angeblich sanften Medizin.
„betrifft: Krebs: Das Geschäft mit der Angst. Gefährliche Folgen alternativer Behandlung“ wurde produziert von der Längengrad Filmproduktion im Auftrag des SWR, in Zusammenarbeit mit Arte. Sendetermin am Mittwoch, 1. Juni, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen.