Dehnen, Warmlaufen und Co. - wie man sich als Anfänger wirklich vor bösen Sportverletzungen schützt 

Bad Neuenahr-Ahrweiler (ots) - Der Einstieg in eine neue Sportroutine ist für viele ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil. Doch die Begeisterung kann schnell getrübt werden, wenn durch falsches oder unzureichendes Aufwärmen und Dehnen Verletzungen auftreten.

"Viele Anfänger unterschätzen die Wichtigkeit einer angemessenen Vorbereitung auf die körperliche Aktivität und setzen sich so unnötig dem Risiko von Zerrungen, Verstauchungen oder sogar schwereren Verletzungen aus", warnt Dr. Csaba Losonc, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er betont, dass es nicht nur um die physische Vorbereitung geht, sondern auch um ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen. Wie man sich als Anfänger vor bösen Sportverletzungen schützt, erfahren Sie hier.

Warum Aufwärmen vor jeder sportlichen Aktivität unerlässlich ist

Wie wichtig es ist, sich vor dem Sport aufzuwärmen, ist allgemein bekannt. Dennoch verzichten zahlreiche Menschen - sei es aus Bequemlichkeit, Zeitmangel oder weil sie denken, dieser Schritt sei unwichtig - immer wieder auf die Aufwärmphase und setzen sich so möglichen Verletzungen aus. Das Aufwärmen hat zum Ziel, den Körper auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten. Dabei wirkt sich das Warmmachen auf unterschiedliche Weise aus:

  • Erhöhung der Durchblutung: Durch die Steigerung der Herzfrequenz und die Erweiterung der Blutgefäße wird die Durchblutung der Muskulatur verbessert. Das sorgt dafür, dass mehr Sauerstoff und Nährstoffe in die Muskeln gelangen, was deren Leistungsfähigkeit steigert und die Ermüdung hinauszögert. 
  • Steigerung der Körpertemperatur: Ein moderates Aufwärmen erhöht die Körpertemperatur, was die Elastizität der Muskeln und Sehnen verbessert. Wärmere Muskeln sind weniger anfällig für Zerrungen und andere Verletzungen, da sie flexibler und reaktionsfähiger sind. Gerade bei ungeübten Sportlern ist die Reaktionszeit allgemein schlechter und sie reagieren langsamer auf Reize. In der Folge kommt es schneller zu Verletzungen, beispielsweise durch Umknicken. 
  • Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit: Aufwärmen hilft, die Gelenke zu schmieren und die Beweglichkeit zu erhöhen. Das ist besonders wichtig für komplexe Bewegungsabläufe und kann die Koordination und Balance verbessern, was das Verletzungsrisiko weiter senkt. 
  • Aktivierung des Nervensystems: Ein gründliches Aufwärmen bereitet auch das Nervensystem auf die sportliche Aktivität vor. Die Reaktionszeiten werden verkürzt, und die Muskelkoordination wird verbessert, was zu einer sichereren Ausführung der Übungen führt.  

Diese Übungen eignen sich zum Aufwärmen

Als Aufwärmübungen eignen sich unterschiedliche Aktivitäten, wie beispielsweise leichtes Laufen, Seilspringen oder Radfahren. Fünf bis zehn Minuten sind hierbei ausreichend, um den Körper für den Sport vorzubereiten. Wichtig ist, dass die Anstrengung in dieser Phase moderat und nicht zu intensiv ist.

Auch Dehnübungen gehören zu einer optimalen Vorbereitung auf den Sport dazu. Denn wer sich dehnt, verlängert die Muskulatur. Das ist insofern wichtig, da die meisten Menschen heutzutage überwiegend sitzen und sich kaum bewegen - mit der Konsequenz, dass die Muskeln häufig verkürzt sind. Verkürzte Muskeln sind anfälliger für Zerrungen oder Verletzungen. Beim Golf können zu kurze Muskeln beispielsweise zu Verletzungen während des Schlages oder einer Rotation führen. Regelmäßiges Dehnen ist demnach - auch unabhängig vom Aufwärmprogramm - von großer Bedeutung für die eigene Gesundheit.

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl das Aufwärmen als auch das Dehnen wesentliche Bestandteile einer sicheren Sportpraxis sind. Sie bereiten die Muskulatur auf die bevorstehenden Belastungen vor, verbessern die Reaktionsfähigkeit und reduzieren das Risiko von Verletzungen. Besonders bei sportlichen Neulingen und komplexen Sportarten sollte daher großer Wert auf eine umfassende Vorbereitung gelegt werden.

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