Fliegen die Pollen, wollen viele Allergiker nur noch weg. „Vor allem für Menschen, die stark allergisch reagieren, kann ein Ortswechsel sinnvoll sein, um besonderen Pollenbelastungen in einer kritischen Phase zu entgehen“, sagt Professor Karl-Christian Bergmann vom Allergie-Centrum der Berliner Charité im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.
Bestens eignen sich die Inseln der Nord- und Ostsee. „Dort ist die Pollenbelastung generell geringer“, erklärt Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund. Viele der Pflanzen, die bei Betroffenen auf dem Festland Schnupfen oder tränende Augen verursachen, blühen auf den Inseln erst viel später. Eine kräftige Brise tut ein Übriges. „Wenn der Wind vom Meer kommt, ist die Pollenbelastung besonders gering“, so Bergmann.
Fast komplett pollenfrei ist die Luft auf hoher See. Daher gilt Helgoland, die einzige deutsche Hochseeinsel, als ideales Urlaubsziel für Allergiker. Als Alternative zu den deutschen Inseln bieten sich die Kanaren an. Auf Lanzarote und Fuerteventura weht der Wind vom Atlantik, und Pflanzen, die Allergien fördern, gedeihen auf den kargen Böden der Vulkaninseln kaum.
Wer für einen Strandurlaub wenig übrig hat, kann die Berge ansteuern. Jenseits der Baumgrenze sinkt die Belastung durch Blütenstaub deutlich.
Quelle: Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 3/2017 A