Berlin – Weil viele Parkbesucher Enten mit Brot oder Gebäck füttern, kommen sich beide Seiten nahe. Stürzen sich die Enten gierig auf die Brotbrocken, bekommen Parkbesucher den Eindruck, die Tiere seien ausgehungert. Aber: «Die Enten finden in den Parks genügend natürliche Nahrung», sagt Derk Ehlert, Wildtierexperte bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Berlin. Trotzdem fressen sie die angebotenen Bröckchen. Das ist für die Enten bequemer, als sich selbst Nahrung zu suchen.
Ehlert geht es um die Gefahr für die Tiere: «Die natürliche Scheu dem Menschen gegenüber muss erhalten bleiben», sagt Ehlert. «Sonst kann es passieren, dass die Tiere bei Unfällen getötet werden, zum Beispiel auf der Straße oder durch Hunde.»
Gesund ist das mitgebrachte Futter für die Tiere nicht. Brot enthält für Vögel zu viel Salz, zudem quillt es im Magen auf. Außerdem zieht das herumliegende Fressen im Park Ratten und Mäuse an. Auch die Gewässer können durch die Brotbrocken Schaden nehmen.
Wer auf das Entenfüttern trotzdem partout nicht verzichten mag, der sollte über Alternativen zum Brot nachdenken. Für die Enten ist spezielles Wasservogelfutter aus dem Zoohandel oder Baumarkt gesünder als Brot. Am Ufer ausgelegt, verschmutzt das Futter nicht den See. Nach der Entenmahlzeit sollten die Fütterer die Reste aufsammeln. In Japan sei das ganz normal, sagt Ehlert. Dort werde anschließend sogar der Boden geharkt, um keine Spuren und einen sauberen Park zu hinterlassen.
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