Tipps: So bleiben Sie im Urlaub gesund

Der Ferien stehen bevor - jetzt heißt es: bloß nicht schlappmachen und krank werden. Ob Übelkeit während der Fahrt, Durchfall in südlichen Urlaubsgebieten, ein grippaler Infekt oder gar Malaria: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" gibt Tipps, wie Sie sich gegen gängige Reisekrankheiten wappnen und im Urlaub gesund bleiben.
 
Für manche Länder spezielle Impfungen nötig
Wer beispielsweise zu Reiseübelkeit neigt, kann vorbeugen: im Auto oder im Bus am besten immer vorne sitzen, wo der Blick geradeaus in die Ferne geht und man Kurven rechtzeitig sieht. Im Flieger liegt der ruhigste Platz direkt über den Tragflächen, auf dem Schiff schaukelt es mittig am wenigsten. Und: am Vorabend der Abreise besser auf Alkohol und fettiges Essen verzichten. Bei akuten Symptomen hilft - als Tablette, Zäpfchen oder Kaugummi - der Wirkstoff Dimenhydrinat. Nachteil: Er macht müde, selbst Auto fahren sollte man dann nicht. Auf einer längeren Reise können auch verschreibungspflichtige Pflaster mit Scopolamin helfen. Der Münchner Reisemediziner Dr. Markus Frühwein empfiehlt zudem ein altes Seefahrerrezept: "Einfach ein Stück Ingwer in die Wangentasche legen oder alternativ Ingwertropfen, sie sind milder - das funktioniert gut."
 
Bei Reisen in Länder mit schlechten Hygienestandards sollte man sich vorab reisemedizinisch beraten lassen. Für manche Länder sind spezielle Impfungen nötig. Eine der wichtigsten ist die gegen Hepatitis A. Teilweise werden auch Impfungen gegen Typhus, Tollwut, Gelbfieber oder im Einzelfall Cholera empfohlen. Bei Reisen im Malaria-Risikogebiete unbedingt ärztlich eine Prophylaxe abklären! Die Medikamente sind rezeptpflichtig. Auch gehören dann hochwirksame Anti-Moskito-Mittel ins Gepäck, sogenannte Repellents. Ein häufiger Wirkstoff ist DEET in 20- bis 50-prozentiger Konzentration - je höher, desto länger der Schutz.
 
Eis und Fertigsalate können keimbelastet sein
Schäl es, gar es, koch es oder vergiss es: So lautet die vorbeugende Regel gegen Durchfall auf Reisen. Deshalb zum Beispiel vermeintlich frische Säfte, die in Behältern stehen, lieber nicht trinken. Auch Eis und Fertigsalate können mit Keimen belastet sein. Vorsicht ist auch bei rohem Fleisch oder Fisch geboten. Und in vielen Ländern gilt: Finger weg vom Leitungswasser, auch beim Zähneputzen oder bei Eiswürfeln.
 
Wen im Urlaub ein grippaler Infekt erwischt, sollte Fieber immer ärztlich abklären lassen. Tipp: Raus aus der Sonne und genug trinken. Gönnen Sie sich Ruhe und nehmen Sie die Situation an. Erkunden Sie gemütlich die Umgebung und tanken Sie frische Luft. Auch bei fieberhaften Erkrankungen bis zu drei Monate nach der Rückkehr gilt: Suchen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt auf und sprechen Sie die zurückliegende Reise an.
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Flüssigkeitsmangel verstärkt Demenzerscheinungen. Viel trinken ist wichtig.

Mit den steigenden Temperaturen erhöht sich für ältere und kranke Menschen das Risiko, einen schwerwiegenden Flüssigkeitsmangel zu erleiden. Bei Menschen, die an einer Demenzerkrankung leiden, wie beispielsweise Alzheimer, ist dieses Risiko umso höher, da ihnen nach und nach die geistigen und körperlichen Fähigkeiten verloren gehen, die für die Nahrungs- und Getränkeaufnahme notwendig sind. Sie vergessen oder verweigern schlicht das Trinken.
 
"Besonders diejenigen laufen Gefahr zu dehydrieren, die nicht in einem pflegerischen Umfeld leben, sondern ihren Alltag noch weitgehend allein bestreiten", so Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser e.V..
Sinkt aber die Wassermenge im Körper, die zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen notwendig ist, kommt es zu schwerwiegenden Folgen. Schon eine Unterversorgung von zwei Prozent kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsstörungen führen. Sinkt der Wassergehalt im Körper um mehr als fünf Prozent, kommt es zu Verwirrtheit, Desorientierung und einer Einschränkung der kognitiven Leistungen. Da diese Symptome gemeinhin auch in der Demenz auftreten, werden sie oft fälschlicherweise der Krankheit zugeschrieben, obwohl sie diese tatsächlich nur verstärken.
 
Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser betont, wie wichtig es deshalb für Angehörige und Betreuende ist, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und diese mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen. "Das kann das Färben von Getränken mit Trauben- oder Holundersaft sein, je nach Geschmackspräferenzen auch das Süßen, das Orientieren an den Vorlieben des Kranken, auch wenn sie nicht in das gewohnte Mahlzeitenschema passen, das Führen eines Trinkprotokolls, aber vor allem auch gemeinsames Essen und Trinken mit ausreichend Zeit."
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ESOC 2023: Neue Studie zeigt: KI-Tool übertrifft menschliche Notrufmitarbeiter bei der Erkennung von Schlaganfällen

Forscher aus Dänemark haben ein neues System für künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, um die Zahl der Schlaganfälle zu verringern, die von menschlichen Notrufmitarbeitern unerkannt bleiben. Das System übertraf bei der Erkennung von Schlaganfällen bei beiden Geschlechtern und in allen untersuchten Altersgruppen die Leistung der Notrufabwickler, was darauf hindeutet, dass es in Zukunft ein zusätzliches Instrument für die frühzeitige und präzise Erkennung von Schlaganfällen sein könnte.
 
Die retrospektive Studie, die heute auf der Konferenz der Europäischen Schlaganfall-Organisation (European Stroke Organisation Conference, ESOC) 2023 vorgestellt wurde, stützt sich auf das dänische Schlaganfallregister und einen Datensatz von mehr als 1,5 Millionen Anrufen bei den Kopenhagener Notfall-Rettungsdiensten zwischen 2015 und 2020, darunter mehr als 7000 Anrufe im Zusammenhang mit Schlaganfällen. Die Forscher nutzten diese Daten, um ein KI-Framework für die Transkription des Telefongesprächs zu trainieren und dann das Schlaganfallrisiko auf der Grundlage des transkribierten Textes vorherzusagen.
 
Die Ergebnisse, die anhand von Anrufen aus dem Jahr 2021 ausgewertet wurden, zeigten, dass das KI-System bei der Erkennung von Schlaganfällen effektiver war als die Notrufabwickler. Das KI-Sytem erreichte einen Recall (Sensitivität) von 63,0 % und eine Präzision (positiver prädiktiver Wert) von 24,9 %, was zu einem F1-Wert von 35,7 führte. Im Gegensatz dazu hatten die Notrufabwickler einen Recall von 52,7 % und eine Präzision von 17,1 %, was zu einem F1-Wert von 25,8 führte.
 
Dr. Jonathan Wenstrup, einer der Lead-Autoren der Studie aus dem Kopenhagener Universitätskrankenhaus, kommentierte: „Als einer der ersten Kontakt-Punkte für Patienten, die medizinische Hilfe suchen, spielen Notrufabwickler eine entscheidende Rolle bei der frühzeitigen und genauen Erkennung eines Schlaganfalls. Viele Schlaganfälle könnten zu diesem Zeitpunkt unentdeckt bleiben, was zu Verzögerungen bei der Behandlung führen kann, die potenziell lebensbedrohliche Folgen für Patienten haben können."
 
In ganz Europa ist ein Schlaganfall die zweithäufigste Todesursache und eine Hauptursache für Behinderungen bei Erwachsenen, die jedes Jahr mehr als 1 Millionen Menschen betreffen. Da die Bevölkerung weiterhin wächst und älter wird, wird die Zahl der Menschen, die mit einem Schlaganfall leben, in der EU voraussichtlich zwischen 2017 und 2047 um 27 % zunehmen. Dennoch können viele Schlaganfälle verhindert werden, und wenn sie frühzeitig behandelt werden, kann die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ausgangs deutlich verbessert werden.
„Mit der Einführung dieses neuen, kosteneffizienten Hilfsmittels können wir die Erkennung von Schlaganfällen verbessern und sicherstellen, dass mehr Patienten eine angemessene und rechtzeitige Behandlung erhalten, was letztlich zu besseren Patientenergebnissen führt", fügte Dr. Wenstrup hinzu.
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Gedächtnisprobleme: Welcher Arzt hilft bei Vergesslichkeit?

Alzheimer ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die bisher nicht geheilt werden kann. Die Symptome allerdings können insbesondere im Anfangsstadium durch medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungen gemildert werden. Daher sollten alle, die bei sich oder einem nahestehenden Menschen Gedächtnisprobleme feststellen, mögliche Ursachen ärztlich abklären lassen. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. informiert, wie die Untersuchung von Gedächtnisproblemen abläuft und gibt praktische Tipps, wie Patientinnen und Patienten den Arzttermin gut vorbereiten können.
 
Erste Anlaufstelle bei Gedächtnisproblemen ist die hausärztliche Praxis. Gerade für viele ältere Menschen ist die Hausärztin oder der Hausarzt eine wichtige Vertrauensperson, die zudem gut über deren gesundheitlichen Zustand Bescheid weiß. Dort wird zunächst abgeklärt, worin die Ursachen liegen könnten - in einer heilbaren Erkrankung, wie beispielsweise einer Depression, oder doch einer Demenz. Dazu erfolgen neben einem Gespräch auch allgemeine Untersuchungen, wie die Überprüfung des Blutdrucks und der Blutwerte.
 
Sollte sich der Verdacht auf eine dementielle Erkrankung wie Alzheimer erhärten, wird von der hausärztlichen Praxis eine Überweisung an eine Fachärztin oder einen Facharzt aus der Neurologie oder Psychiatrie ausgestellt. Eine weitere Möglichkeit ist die Überweisung an eine Gedächtnissprechstunde oder Gedächtnisambulanz. Deren Teams sind insbesondere auf die Diagnose und Therapie von Gedächtnisproblemen spezialisiert. Hier finden weitere Untersuchungen statt, zum Beispiel Gedächtnistests und bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT). Eine bundesweite Datenbank mit allen Gedächtnisambulanzen bietet die Alzheimer Forschung Initiative auf ihrer Webseite: www.alzheimer-forschung.de/gedaechtnisambulanzen
Generell empfehlenswert ist, ein Familienmitglied oder eine andere nahestehende Person zum Untersuchungstermin mitzunehmen, die ebenfalls befragt werden kann. Der Grund: Gedächtnisprobleme werden von Erkrankten häufig anders erlebt als von ihrem nächsten Umfeld. Gerade solche Informationen sind wichtig für die ärztliche Diagnose.
 
Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist die Vorbereitung des Arzttermins. Sich Beschwerden und offene Fragen zu notieren, gibt in der Sprechstunde die Sicherheit, nichts Wichtiges zu vergessen. Wichtig für die fachärztliche Diagnose sind sowohl jegliche körperlichen Beschwerden, wie Schmerzen oder Fieber als auch seelische Probleme, wie Antriebslosigkeit oder Niedergeschlagenheit. Notieren Sie zudem am besten auch Fragen, die Sie rund um die Diagnose haben, zum Beispiel zu Testverfahren.
Als Hilfestellung haben wir einen Leitfaden zusammengestellt, an dem Sie sich orientieren können:
 
    - Welche Gedächtnisprobleme liegen vor?
    - Wie macht sich die Vergesslichkeit bemerkbar?
    - Wann haben Sie die Probleme erstmals festgestellt?
    - Gibt es weitere Veränderungen, die Sie bemerkt haben, zum Beispiel in Ihrem Verhalten oder in Ihrer Stimmung?
    - Gibt es auch rein körperliche Beschwerden, wie etwa Schmerzen oder Fieber?
    - Gibt es bestimmte Tageszeiten, an denen die Beschwerden auftreten? Wie lange dauern diese an?
    - Wodurch verbessert oder verschlechtert sich der Zustand?
    - Wie sehr schränken die Beschwerden im Alltag ein?
 
Wichtig ist, bei der Beantwortung möglichst ehrlich und möglichst genau zu sein. Darüber hinaus sollte die Ärztin oder der Arzt wissen, welche Medikamente eingenommen werden. Hierzu zählen sowohl verschreibungspflichtige Medikamente als auch frei verkäufliche Mittel wie Vitamine oder Augentropfen. Es empfiehlt sich, die Medikamente aufzuschreiben oder gleich mitzubringen.
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Mobilitätstraining beugt Stürzen im Alter vor

Seniorenliga-Initiative zur Vorbeugung von Stürzen
Die Sturzgefahr ist im Alter nachweislich erhöht. Wenn Seh- und Muskelkraft nachlassen und man leichter aus dem Gleichgewicht gerät, können selbst kleine Stolperfallen in der Wohnung zur Gefahr werden. Stürze und deren Folgen führen nicht selten zur Pflegebedürftigkeit. Umso wichtiger ist es, durch vorbeugende Maßnahmen Stürze zu vermeiden. Wie man das Sturzrisiko nachhaltig senken kann und sich Unfälle absichern lassen, erläutert eine neue kostenlose Seniorenliga-Broschüre mit begleitender Website. Dort wird unter anderem beschrieben, wie man sein Wohnumfeld sicherer machen und durch regelmäßige Übungen die Körperstabilität stärken kann.
 
Sturzquellen in der Wohnung beseitigen
Die meisten Unfälle ereignen sich ausgerechnet dort, wo man sich eigentlich sicher und geborgen fühlt, im häuslichen Umfeld. Oft sind es ganz banale Gründe, die zu einem Sturz führen, beispielsweise hochstehende Teppichkanten, lose und umherliegende Kabel oder schlechte Beleuchtung. Alle Stolperfallen gilt es zu beseitigen. So sollten rutschende Teppiche entweder entfernt oder zumindest durch Anti-Rutsch-Matten sicherer gemacht werden. Ein wichtiges Thema sind Lichtquellen. In der gesamten Wohnung sollte man für ausreichende Beleuchtung sorgen. Sinnvoll ist auch ein Nachtlicht mit Bewegungsmelder, damit man sich nachts nicht im Dunkeln zur Toilette vortasten muss.
 
Gesundheitstipps zur Sturzprävention
Mit zunehmendem Alter nehmen einige körperliche Fähigkeiten und Sinnesleistungen ab. Dazu gehören die Muskelkraft und oft auch das Seh- und Hörvermögen. Zudem lassen Reaktionsschnelligkeit und Koordinationsfähigkeit nach. "Vor diesem Hintergrund sind viele Stürze im Alter vermeidbar, wenn man beispielsweise mit Krankengymnastik oder speziellem Körpertraining seine körperlichen Defizite ausgleicht", rät Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga. Er empfiehlt älteren Menschen, ihr Sturzrisiko frühzeitig vom Arzt überprüfen zu lassen und Möglichkeiten der gesundheitlichen Sturzprävention zu besprechen. So lässt sich durch regelmäßiges Fitnesstraining die Körperstabilität stärken und die Koordinations- und Balancefähigkeit trainieren. Dies sollte man am besten unter Anleitung und Kontrolle eines professionellen Trainers machen.
 
Kostenloser Ratgeber und Website
Die Broschüre "Sturzunfälle im Alter - Vorbeugung und Absicherung" kann kostenlos bestellt werden bei der Deutschen Seniorenliga, Heilsbachstr. 32 in 53123 Bonn oder auf www.sturzunfaelle-vermeiden.de. Dort kann man auch sein Sturzrisiko in einem Online-Test überprüfen und eine Checkliste für mehr Sicherheit in der Wohnung herunterladen.
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Kleine Wunde, große Infektionsgefahr

Ob Schürfwunde am Knie oder Schnitt in den Finger: Auch kleine Wunden sollten immer gereinigt und sorgfältig desinfiziert werden, rät das Infocenter der R+V Versicherung. Sonst drohen Entzündungen und Wundinfektionen.
Kleine Wunden lassen sich in der Regel problemlos selbst behandeln. "Für solche Fälle sollte jeder ein antiseptisches Wundspray griffbereit haben", sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung. Sie rät, damit auch kleine Wunden gründlich zu desinfizieren, um Entzündungen und Infektionen zu verhindern. "Wundinfektionen hemmen die natürliche Heilung und es gibt schneller Narben. Zudem können sie im auf gesundes Gewebe oder im schlimmsten Fall auf Sehnen und Knochen übergreifen", erklärt die Ärztin.
Wunden vor dem Desinfizieren reinigen
 
Vor dem Desinfizieren müssen die Wunden unter Umständen erst gereinigt werden. Bei Schnittwunden passiert das ein Stück weit "automatisch", wenn man sie kurz bluten lässt. "Die Blutung spült feinste Schmutzpartikel und Keime aus der Wunde", erklärt R+V-Ärztin Kaiser. Ist die Wunde sauber, kann die Blutung mit einer sterilen Kompresse gestoppt und anschließend sorgfältig desinfiziert und mit einem Pflaster geschützt werden. "Wenn Schnittwunden sehr tief sind oder stark bluten, sollten Verletzte zur Sicherheit einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen", ergänzt Kaiser.
 
Schürfwunden hingegen bluten meist nur wenig, eine körpereigene Wundreinigung findet nicht statt. Wenn die Wunde stark verschmutzt ist, etwa mit Erde oder Sand, sollte sie mit sauberem Wasser gereinigt werden. Fremdkörper wie Steinchen oder Splitter lassen sich vorsichtig mit einer Pinzette entfernen.
 
Mit Bissverletzungen sofort in die Arztpraxis
Ein Sonderfall sind Bissverletzungen, vor allem die von Katzen. Sie führen bei Menschen relativ oft zu schweren Infektionen - zum einen, weil die Zähne spitz sind und tief ins Gewebe eindringen, zum anderen, weil der Speichel gefährliche Bakterien enthält. Wenn diese in die Blutbahn gelangen, können sie schwere Wundinfektionen auslösen und zum Beispiel die Hirnhaut oder die Herzklappen befallen. "Viele Verletzte nehmen Katzenbisse nicht ernst, weil sie klein sind und kaum bluten. Ich empfehle aber dringend, auch kleine Bissverletzungen sorgfältig zu desinfizieren und dann direkt eine Arztpraxis aufzusuchen", warnt Friederike Kaiser.
 
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
    - Wer eine Wunde versorgt, sollte sich vorher gründlich die Hände waschen und eventuell zusätzlich desinfizieren oder sterile Einmalhandschuhe tragen.
    - Medizinischer Alkohol ist zur Händedesinfektion geeignet. Beim Kontakt mit Wunden brennt er jedoch stark. Deshalb sind alkoholfreie Wunddesinfektionsmittel immer die bessere Alternative - besonders bei Kindern.
    - Wenn kein Leitungswasser für die Wundreinigung verfügbar ist, ist Mineralwasser oder Kochsalzlösung eine Alternative. Salz wirkt zusätzlich desinfizierend und fördert die Wundheilung.
    - Auch aus winzigen Insektenstichen kann sich eine Infektion entwickeln, vor allem durch Kratzen. Gegen den Juckreiz hilft Kühlen, zum Beispiel mit kalten, feuchten Lappen, Coolpacks oder Gels. Auch spezielle Cremes oder batteriebetriebene Stifte können Linderung verschaffen.
    - Wenn sich an einer Wunde ein roter Strich bildet, sollte unbedingt eine Arztpraxis aufgesucht werden. Es könnte sich um eine beginnende Blutvergiftung handeln.
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Läuse-Alarm: So werden Sie die Mini-Biester wieder los

Läuse übertragen keine Krankheiten und sind eigentlich harmlos - aber lästig. Weil der Speichel der kleinen Blutsauger eine allergische Reaktion auslöst, juckt es stark. Gerade bei Kindern haben die Mini-Biester ein leichtes Spiel: "Kinder stecken häufig ihre Köpfe eng zusammen, wenn sie gemeinsam gebannt in ein Buch oder auf ein Smartphone schauen und genau das nutzen die Insekten, um von einer Kopfhaut auf die andere zu krabbeln", erklärt Dr. Jakob Maske, Kinder- und Jugendarzt aus Berlin im "HausArzt-PatientenMagazin".
 
Gegen chemische Mittel sind Läuse oft resistent
Um die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden, sind pharmazeutische Anti-Läusemittel die einzige Therapie. Rezeptfreie Wirkstoffe wie Pyrethrum, Allethrin und Permethrin attackieren das Nervensystem der Tierchen und töten sie. Neben Insektiziden gibt es die Möglichkeit, Läuse mit Silikonöl (Dimeticon) zu beseitigen. Dieses dringt in die Lunge der Tiere ein: sie ersticken. Das Bekämpfen der Läuse mit dem synthetischen Stoff wirkt rein physikalisch, er gilt nicht als Arznei, sondern als Medizinprodukt. Frei von Giftstoffen, ist er meist die Therapie der ersten Wahl. Weiterer Pluspunkt: Einige chemische Mittel wirken nicht mehr, weil die Kopfläuse gegen sie resistent geworden sind.
 
Den Therapieerfolg zwei Wochen lang überprüfen
Gleich ob Eltern die chemische oder physikalische Keule gegen die Tierchen schwingen: Für Kinder bis zum zwölften Lebensjahr können sie sich in der Arztpraxis dafür ein Rezept ausstellen lassen. Zunächst tragen die Eltern die Lösung aufs trockene Haar auf und lassen sie mehrere Stunden einwirken - etwa über Nacht. Nach acht bis zehn Tagen, wenn sogenannte Nymphen aus den Läuseeiern schlüpfen, muss die Behandlung wiederholt werden. Den Erfolg der Therapie sollten Eltern mindestens zwei Wochen lang prüfen. Dafür alle drei Tage mit einem Nissenkamm durch die Haare der Kinder gehen - seine Zinken stehen im Gegensatz zum Läusekamm enger zusammen und fischen auch die Eier heraus.
 
Quelle: Das "HausArzt-PatientenMagazin"
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