Festbeträge sind ohne Zweifel ein wirksames Instrument, um die Ausgaben für Arzneimittel in der gesetzlichen Krankenversicherung zu steuern. Klar ist aber auch, dass es für Patientinnen und Patienten belastend ist, sich auf ein anderes Arzneimittel einstellen zu müssen, zumal wenn sie nicht umfassend informiert und über alternative Arzneimittel aufgeklärt werden. Dass Patientinnen und Patienten in der geschilderten Form von einer Stelle zur anderen geschickt werden, ist deshalb nicht hinnehmbar.
Derartige Vorfälle können zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen, weil Patienten sich die aktuell in einigen Fällen ganz erhebliche Zuzahlung nicht leisten können und dann oft auf die Einnahme des Arzneimittels verzichten. Darüber hinaus wird das Vertrauen in Ärzte, Apotheken und Krankenkassen erschüttert. Absenkungen der Festbeträge müssen frühzeitig transparent gemacht werden. Eine unter den Beteiligten besser abgestimmte Kommunikationsstrategie wäre sicher hilfreich. Denn es muss sichergestellt werden, dass die betroffenen Patientinnen und Patienten rechtzeitig informiert und beraten werden.“