Foto: Michael Reichel (dpa)
Frankfurt/Main – Dass Honig viele Speisen versüßt, ist kein Geheimnis. Aber er kann noch mehr: Auch für die Schönheit tut Honig Gutes.
Viele Hersteller wirksamer Pflegeprodukte greifen momentan dazu. Dabei ist der Trend nicht neu: «Honig ist den Menschen aufgrund seiner beruhigenden und teilweise heilenden Wirkung schon lange als wohltuender Zusatz in der Körperpflege bekannt», erläutert Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel in Frankfurt. «Er wird daher schon seit längerem als wertvoller Inhaltsstoff in kosmetischen Produkten wie Körperlotionen, Badezusätzen, Gesichtspflege oder Shampoos verwendet.»
Tatsächlich wussten schon die Menschen in der Antike um die heilende Wirkung von Honig. So verwendete bereits Hippokrates ihn für die Behandlung verschiedener Krankheiten. Und der arabische Arzt Avicenna riet zu einer Speise aus Nüssen und Honig, um die Jugendlichkeit zu bewahren. Legendär sind die Milch-Honig-Bäder der ägyptischen Königin Kleopatra.
Doch woran liegt es, dass Honig bei Kosmetikprofis im Moment wieder so beliebt ist? Die Antwort: Vor allem an der antibakteriellen und heilenden Wirkung dieses Naturprodukts. Honig enthält neben unterschiedlichen Zuckerarten auch viele Vitamine, Mineralien, Aminosäuren und Spurenelemente wie Zink, das die Wundheilung fördert.
«Vor allem die Vitamine C, E und Niacinamid sind als Antioxidantien in der Dermokosmetik nachweislich wirksam», erklärt die Hautärztin Anna Mokosch aus Düsseldorf. Unter Antioxidantien versteht man Wirkstoffe, die sogenannte freie Radikale bekämpfen. Diese schädlichen Sauerstoffverbindungen sind unter anderem für die Hautalterung verantwortlich.
Darüber hinaus hat Honig einen leicht sauren ph-Wert. «Dadurch wird unser hauteigener Säureschutz gestärkt», erläutert der Dermatologe Stefan Duve aus München. Darüber hinaus wirkt Honig besonders bei Entzündungen der Haut und bei Neurodermitis, das antibakterielle Naturprodukt hilft folglich auch bei zu Irritationen und zu Pickeln neigender Haut. «Im Honig enthaltene Enzyme produzieren eine Art desinfizierenden Stoff, dadurch wirkt er reinigend und entzündungshemmend.» Daher empfiehlt auch der Hautarzt Jörg Fränken aus Schwelm (Nordrhein-Westfalen) ein Peeling aus Joghurt und Honig. Es klärt den Teint und pflegt ihn gleichzeitig.
Neben Honig spielt auch Gelée Royale in der Pflege eine Rolle. Darunter versteht man den Futtersaft, mit dem die Bienen ihre Königinnen aufziehen. Gelée Royale wird in spezialisierten Imkereien, beispielsweise in China, gewonnen und findet sich vor allem in luxuriösen Anti-Aging-Produkten.
«Dieser Stoff ist ebenfalls reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen», erläutert der Hautarzt Stefan Duve. «Bei der Verwendung auf der Haut werden der Zellstoffwechsel und die Durchblutung angeregt. Dadurch liefert Gelée Royale besonders dem Teint eine Art Frischekick.»
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