Urlaub trotz Pflege - Was Sie wissen sollten
Baierbrunn (ots) - Urlaub und eine Abwechslung zum Alltag sind für alle Menschen wichtig - auch und besonders für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Aber wie klappt das? Das zeigt die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins "Senioren Ratgeber". 

Tipps zur Finanzierung:

  • Innerhalb Deutschlands kann man alle Leistungen der Pflegekasse auch am Ferienort nutzen. 
  • Mit Kurzzeitpflege (maximal 1774 Euro im Jahr) kann man einen Heimaufenthalt am Zielort finanzieren.
  • Für Verhinderungspflege, gedacht für den Ausfall der Pflegeperson, gibt es bis zu 1612 Euro jährlich.
  • Der Entlastungsbetrag von max. 125 Euro monatlich kann über mehrere Monate angespart werden. 

Die Leistungen können kombiniert werden! 

Tipps zu Reisezielen und Unterkunft: 

  • Zum Ausprobieren vorab ein paar Tage an einen leicht erreichbaren Ort fahren. 
  • Im Internet Angebote für Pflege- und Inklusionshotels oder betreuten Urlaub suchen und prüfen, ob die Angebote zu den eigenen Anforderungen passen.
  • In vielen Fällen eignen sich auch normale Urlaubsangebote - man muss meist nur mehr organisieren.
  • Vorab einen Plan aufstellen: Alternativen für schlechtes Wetter, Ärztinnen und Ärzte vor Ort heraussuchen.

Tipps für alle, die alleine verreisen:

  • Die Versorgung der pflegebedürftigen Person während der Abwesenheit zu organisieren, ist oft nicht ganz einfach - daher frühzeitig planen. 
  • Die zu pflegende Person nicht vor vollendete Tatsachen stellen, sondern in die Planung einbeziehen.
  • Eine Veränderung der täglichen Versorgung kann für den Pflegebedürftigen eine Herausforderung sein, zeigen Sie Verständnis, aber bleiben Sie konsequent: Nicht allen ist klar, wie erschöpft der oder die pflegende Angehörige tatsächlich ist.
  • Angst nehmen und betonen, dass es sich um einen begrenzten Zeitraum mit festem Endtermin handelt.
  • Auch eine Kur ist möglich, darauf haben Pflegende alle vier Jahre Anspruch. Pflegebedürftige kann man unter Umständen mitnehmen.

Weitere Informationen gibt es u.a. von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Pflegestützpunkte und Beratungsstellen können auch oft weiterhelfen - genauso wie das Reisebüro.

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