Zecken erscheinen im Moment als eine eher unbedeutende Bedrohung angesichts der Krise, die das Corona-Virus ausgelöst hat. Dennoch ist es ratsam, sich vor Zeckenstichen und den möglichen Folgen zu schützen. Das gilt besonders für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine Virusinfektion, die schwer verlaufen und zu Spätfolgen am zentralen Nervensystem führen kann.
Zecken trifft man nicht nur auf Wanderungen oder bei umfangreichen Gartenarbeiten an. Schon beim kurzen Hantieren im Kräuterbeet oder beim Abschneiden von Blumen kann man versehentlich eine Zecke abstreifen und gestochen werden. Einer Studie zufolge können Zecken praktisch überall vorkommen, wo ein paar Büsche oder Gräser wachsen – also auch in kleinen Stadtgärten oder Blumenrabatten. Ein wichtiger Ratschlag lautet daher, aufmerksam zu sein und nach dem Aufenthalt im Grünen den Körper nach Zecken abzusuchen.
Schützen – Entfernen – Impfen
Nicht jeder Zeckenstich hat Folgen für die Gesundheit. Jedoch sollte man sich bewusst machen, dass Zecken Krankheitserreger übertragen können. Als besonders gefährlich gilt eine Infektion mit FSME-Viren. Diese kann eine Entzündung der Hirnhaut sowie von Gehirn und Rückenmark verursachen. FSME ist nicht mit Medikamenten heilbar, sondern kann nur symptomatisch behandelt werden. Umso wichtiger ist deshalb die Vorbeugung, die vor allem aus drei Maßnahmen besteht: Vor Zeckenstichen schützen – Zecken rasch und richtig entfernen – Impfen. Die FSME ist selten, verläuft aber in manchen Fällen schwerwiegend und ist daher meldepflichtig.
Das Robert-Koch-Institut erstellt jedes Jahr eine aktuelle Karte, in der die Gebiete mit einem erhöhten FSME-Infektionsrisiko verzeichnet sind. Auch in diesem Jahr sind drei Gebiete neu hinzugekommen, zwei in Sachsen und eines in Thüringen. Die aktuelle Karte ist jetzt im Internet auf der Website www.bgv-zeckenschutz.de oder direkt beim Robert-Koch-Institut zu finden.
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