Wasserverlust führt zum Tod
Der Körper aller Lebewesen besteht zum vorwiegendem Teil aus Wasser, je nach Art schwankt dieser Anteil zwischen 45 Prozent und 90 Prozent beim Menschen beträgt er etwa 60 Prozent. Da alle Organismen Wasser an ihre Umgebung abgeben, sind sie auf die regelmäßige Aufnahme einer bestimmten Wassermenge angewiesen. Beim Menschen führt bereits ein Wasserverlust von etwa 15 Prozent zum Tod. Im Notfall kann er relativ lange ohne feste Nahrung überleben, aber nur wenige Tage ohne Wasser. Deshalb beträgt der physiologische Wasserbedarf eines Erwachsenen je nach klimatischen Verhältnissen zwischen drei und fünf Litern pro Tag, bei Säuglingen und Kleinkindern liegt dieser Wert in Relation zu ihrem Körpergewicht noch höher.
Wasser ist damit für den Menschen das wichtigste „Lebensmittel“ und die ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser für das menschliche Leben ein absolutes Grundbedürfnis. Derzeit haben jedoch weltweit mehr als 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser etwa 1,7 Milliarden Menschen stehen keine sanitären Einrichtungen zur Verfügung.
Sauberes Trinkwasser, ein Menschenrecht
Das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung ist in zwar universell anerkannt, es mangelt jedoch an seiner Umsetzung. Grund ist die Sorge, damit seien hohe finanzielle Verpflichtungen verbunden. Zutreffend ist, dass das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung die Staaten verpflichtet, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Versorgungssituation schrittweise zu verbessern.
Kaum ein anderer Rohstoff wird so vielseitig genutzt und ist dabei so unersetzbar für das Leben auf der Erde wie Wasser. Zum anderen wird Wasser infolge von Klimawandel, Verschmutzung, weltweitem Bevölkerungswachstum und steigendem Verbrauch in Landwirtschaft, Industrie und Haushalten immer knapper und damit zu einem strategischen Gut. Über eine Milliarde Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser und über zwei Milliarden haben keinen Zugang zu minimaler sanitärer Versorgung. Mehr Menschen, so wird geschätzt, sterben direkt oder indirekt durch den Wassermangel als in bewaffneten Konflikten oder an AIDS.