„Iss nicht zu viel Süßigkeiten, sonst bekommst du Löcher in den Zähnen.“ Kinder hören diese Ermahnung, öfter als ihnen lieb ist.  Doch Kariesbildung hängt nicht nur von der Menge an Eis, Schokolade und Gummibärchen ab. Auch die Zeiten, in denen Naschkatzen sie zu sich nehmen, sowie Art und Zeitpunkt der Zahnpflege spielen eine Rolle.

Daher: Billionen von nützlichen Bakterien tummeln sich in unserem Mund, sitzen auf Schleimhäuten, Zunge und Zahnflächen, stärken Immunabwehr und schützen die Schleimhäute. Mangelnde Mundhygiene führt jedoch dazu, dass sie sich ungehemmt vermehren und die Bakterienarten aus dem Gleichgewicht geraten. In diesem Fall können die desinfizierenden Enzyme im Speichel die erhöhte Bakterienanzahl nicht mehr bewältigen und es entsteht ein schädlicher Belag, Plaque genannt.

Hier liegt die eigentliche Ursache der Kariesbildung. Denn: Verzehren Schleckermäulchen zuckerhaltige Lebensmittel, ernähren sie damit die feindlichen Mikroorganismen. Vor allem die in der Plaque sitzenden Streptokokken wandeln die zugeführten Kohlehydrate zu Säure um, welche wiederum Löcher in den Zahnschmelz frisst.

Während oder nach Hauptmahlzeiten verzehrtes Süßes wirkt weniger schädlich als eine über den Tag verteilte Zufuhr der gleichen Menge. Es ist ratsam den Kindern nach der Mahlzeit ein Dessert anzubieten und etwa eine halbe Stunde danach die Zähne putzen zu lassen. Diesen Zeitraum benötigt der Zahnschmelz, um sich vor allem nach Aufnahme von säurehaltigen Nahrungsmitteln wieder zu erhärten.

Das Getränke auch Zucker enthalten wird dabei leider zu oft vergessen. Alle Fruchtsäfte enthalten Zucker und auch in Milch sind für Bakterien verwertbare Zucker enthalten. Gesüßte Getränke (Tee mit Zucker oder Limonaden) enthalten selbstverständlich auch Zucker. Da man tagsüber immer wieder mal etwas trinkt, wird also auch immer wieder Zucker zugeführt. Empfehlenswerte Getränke sind daher ungesüßte Tees und selbstverständlich Wasser.