Experten warnen schon seit langem vor erneut steigenden Infektionszahlen. Wie sollten sich Mütter und Väter für die kommenden Monate rüsten?
Virologen rechnen fest mit ihr: mit der zweiten Corona-Welle. Wie aber können sich Familien schützen, wenn im Herbst erneut die Infektionszahlen steigen? Nach wie vor gilt: „Regelmäßiges Lüften, das Vermeiden von Menschengruppen in Räumen, das Abstandhalten und gerade das Tragen von Masken können die Übertragungsketten unterbrechen“, betont Prof. Dr. Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) und ehemaliger ärztlicher Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Ulm, im Apothekenmagazin „Baby und Familie“.
Die Großeltern lieber im Freien treffen?
Viele dieser Maßnahmen lassen sich in der Familie – insbesondere mit Kleinkindern – allerdings nicht so einfach umsetzen. Gleichzeitig sind Personen mit Vorerkrankungen oder ältere Menschen auf das Einhalten der Schutzmaßnahmen angewiesen. Bedeutet das, dass Oma und Opa ihre Enkelkinder erst dann wieder sehen dürfen, wenn es irgendwann mal einen Impfstoff gibt?
Virologe Mertens rät zu einem kreativen und besonnenen Umgang mit der Corona-Pandemie im Familienalltag. Wenn man zum Beispiel den etwas übergewichtigen Großvater besuchen möchte, bietet sich ein Spaziergang im Freien an, so Mertens: „Das erhält die soziale Nähe, reduziert die Infektionsgefahr, und Bewegung ist ohnehin immer gut.“ Ob es wirklich die Herbst- und Winterklassiker wie Hallenbad, Zoo, Kino, Indoor-Spielplätze oder Museen sein müssen, vielleicht noch garniert mit einem Restaurantbesuch – das sollte nach Ansicht von Virologe Mertens genau abgewogen werden: „Genau darin würde für Familien die Kunst bestehen: Diese Dinge zu meiden, ohne dass es allzu dramtaisch wirkt und in lauter Verboten ausartet.“
Quelle: Apothekenmagazin „Baby und Familie“
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