Prävention durch regelmäßige medizinische Check-ups. 
Besser einmal nachsehen als das Nachsehen haben! Warum es unsere Gesellschaft teuer zu stehen kommt, nicht besser auf sich aufzupassen.

Für frischgebackene Eltern ist das Neugeborenen-Screening wenige Stunden nach der Geburt heute selbstverständlich. Mit diversen fest etablierten Vorsorge-Untersuchungen im Kindesalter geht es munter weiter – von U1 bis J2 überprüft der Kinderarzt regelmäßig die altersgemäße, gesunde Entwicklung, um rechtzeitig intervenieren zu können. Kinder sind in Deutschland „Scheckheft gepflegt“.

Doch mit Erreichen der Volljährigkeit ist dann erst einmal Schluss: jetzt ist jede und jeder für sich und seine Gesundheit selbst verantwortlich. Das Ergebnis dieser Selbstfürsorge-Freiheit allerdings ist niederschmetternd: fast ein Drittel aller Todesfälle geht hierzulande nach Auskunft von statista auf Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems zurück. Dicht gefolgt von Krebserkrankungen. Aus dieser Zahl spricht nicht nur eine enorme Belastung für das Gesundheitssystem sondern sie erzählt auch von unerhört großem persönlichem Leid – für die PatientInnen selbst wie für ihre Angehörigen, die auf noch viele gemeinsame Lebensjahre gehofft hatten. Dabei lassen sich fast alle chronischen, vor allem aber kardiovaskulären Erkrankungen schon sehr früh erkennen und gezielt behandeln. Im Idealfall, wenn ein Patient noch nicht erkrankt ist, sondern lediglich einzelne Parameter auf ein erhöhtes Risiko einer späteren Erkrankung hindeuten. Die Medizin weiß heute sehr viel über solche Prävalenzen.

Dr. Alexandra Schoeneich und Dr. Thorsten Siegmund und erklären, dass es neben Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen auch hormonelle Störungen sind, die sie mit ihrem systematischen Check-up Programm im Hormonzentrum München aufdecken möchten: „Nichtübertragbare Krankheiten sind vor allem während der Pandemie leider etwas in den Hintergrund der öffentlichen Wahrnehmung geraten,“ erklärt Dr. Siegmund und Dr. Schoeneich konkretisiert: „Diese nicht ansteckenden Krankheiten in einem sehr frühen, oft heilbaren Stadium zu erkennen, ist unser Ziel. Wir möchten unsere Patienten auf individuelle Gesundheitsrisiken aufmerksam machen und auch im Hinblick auf kleine Lebensstil-Korrekturen beraten und begleiten.“

Gerade im Hinblick auf eine Gesellschaft mit stetig steigender Lebenserwartung gewinnt diese präventive Diagnostik auch soziokulturell eine immer größer werdende Bedeutung. Denn das Leben verliert deutlich an Qualität, wenn es von Krankheit oder Siechtum bestimmt wird. „Gesundheit, Mobilität und Selbstbestimmtheit sind die Faktoren, die das Altern überhaupt erst erträglich machen“, ist sich Dr. Thorsten Siegmund sicher. Vom Kostendruck innerhalb des Gesundheitssystem einmal ganz zu schweigen. Und er betont: „Jeder Mensch ist anders – wir müssen Vorsorge-Untersuchungen endlich nicht länger nur an das Lebensalter eines Menschen knüpfen, sondern individuell untersuchen, welchen Risiken der einzelne jeweils ausgesetzt ist. “

Dr. Alexandra Schoeneich führt weiter aus : „Jeder Mensch bringt eine eigene genetische Grundausstattung mit, die aber im ständigen Wechselspiel mit seinem Lebenswandel die Gesundheit maßgeblich bestimmt.“ Diese Einschätzung deckt sich mit Veröffentlichungen der WHO, die Tabak- und Alkoholkonsum, Bluthochdruck, hohes Blutcholesterin, kritisches Übergewicht, Bewegungsmangel und ungesunden Ernährungsvorlieben maßgeblich als Risiko-Faktoren für den Verlust an Lebensjahren benennt.

Früh erkannt sind es oft nur kleine Stellrädchen, an denen aus Sicht der beiden Mediziner gedreht werden muss, um individuelle Risiken besser kontrollieren zu können. Dr. Thorsten Siegmund erklärt abschließend: „Wir sehen in unserer Praxis schon 30-jährige, die äußerlich völlig gesund wirken, aber aus medizinischer Sicht einen gefährlich hohen Blutdruck haben. Da kann man etwas tun! Nach Schlaganfall oder Herzinfarkt, sofern eine solche Attacke glimpflich ausgeht, kennen dann die meisten Menschen ihre Blutdruckwerte – das ist aus unserer Sicht leider viele Jahre zu spät.“

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