Mirjam Henle

Mirjam Henle

Bakterien in Kosmetika: Hitze verkürzt Haltbarkeit

Bei sommerlicher Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit verderben nicht nur Lebensmittel schneller. Auch in Kosmetika können sich Bakterien und Schimmelpilze vermehren, warnt das Infocenter der R+V Versicherung. Mögliche Folgen sind Allergien und Hautreizungen.
Der beste Platz für kosmetische Produkte ist ein lichtgeschützter, trockener Ort: zum Beispiel ein Schrank oder eine Schublade. Fensterbänke oder offene Regale sind weniger geeignet. "Hier können die Cremes, Gels und Puder schon vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums verderben - sei es durch Sonneneinstrahlung oder hohe Luftfeuchtigkeit, etwa beim Duschen", sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung. "Lichteinfluss kann Inhaltsstoffe chemisch verändern, hohe Temperaturen und feuchte Wärme heizen die Bildung von Bakterien zusätzlich an."
 
Geöffnete Kosmetika sind anfällig für Keime
Es entstehen gesundheitliche Risiken: Kosmetische Produkte wie Cremes, Make-up oder Lotionen haben einen hohen Wasseranteil. Dadurch sind geöffnete Produkte besonders anfällig für Keime und Schimmelpilze. Die Folge können allergische Reaktionen und Hautreizungen sein. Anzeichen für eine Verunreinigung sind ein ranziger Geruch, verfärbte Inhalte oder eine veränderte Konsistenz.
 
Die Produkte im Kühlschrank aufzubewahren, ist dennoch keine gute Idee - es sei denn, der Hersteller empfiehlt dies ausdrücklich. "Andernfalls kann die geringe Temperatur zu einer Trennung von Wasser und Fett führen, zum Beispiel bei Cremes", erklärt Friederike Kaiser. In diesem Fall sollte das Produkt auf jeden Fall entsorgt werden. Stattdessen sollten die Kosmetika möglichst luftdicht verschlossen und fern von Hitze, Sonnenlicht und Feuchtigkeit aufbewahrt werden.
 
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
    Angebrochene Sonnencremes aus dem vorigen Sommer waren meist der Wärme ausgesetzt. Das kann den Lichtschutz mindern. Deshalb ist es sicherer, frische Sonnenschutzmittel zu nutzen.
    Beim Auftragen von Kosmetik gilt grundsätzlich: Vorab gründlich die Hände waschen und am besten einen Spatel benutzen. So vermeidet man, dass Keime und Bakterien ins Produkt gelangen.
    Pinsel und Schwämmchen sollten regelmäßig gereinigt werden, Puderpinsel beispielsweise monatlich.

Reimann: Ernüchternde Ergebnisse zum Nährwertgehalt in Kinderlebensmitteln

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat heute im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten gemeinsam mit dem Max Rubner-Institut einen Sonderbericht zum Nährwertgehalt von Lebensmitteln mit Kinderoptik veröffentlicht. Die aktuelle Analyse bewertet Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, wie folgt:
 
"Der heute vorgestellte Sonderbericht zum Anteil von Zucker, Fett und Salz in Nahrungsmitteln für Kinder ist ernüchternd. Über vier Jahre nach dem Start der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie belegen die aktuellen Auswertungen des Max Rubner-Instituts erneut, dass die Lebensmittelindustrie kein wirkliches Interesse an der Veränderung ihrer Rezepturen zum Wohle der Kindergesundheit hat. Bestes Beispiel hierfür sind die bei Jungen und Mädchen beliebten Erfrischungsgetränke, bei denen die Zuckerwerte im Durchschnitt sogar wieder gestiegen sind.
 
Die Ergebnisse sind ein weiterer Beleg dafür, dass wir im Kampf gegen ernährungsbedingte Krankheiten nicht mit Lippenbekenntnissen weiterkommen. Was es braucht, sind verpflichtende Reduktionsziele für die Produzenten. Darüber hinaus bedarf es schnellstmöglich weiterer Maßnahmen wie eine Beschränkung von an Kinder gerichteter Werbung für zuckerreiche und hochkalorische Lebensmittel."

Tipps: So bleiben Sie im Urlaub gesund

Der Ferien stehen bevor - jetzt heißt es: bloß nicht schlappmachen und krank werden. Ob Übelkeit während der Fahrt, Durchfall in südlichen Urlaubsgebieten, ein grippaler Infekt oder gar Malaria: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" gibt Tipps, wie Sie sich gegen gängige Reisekrankheiten wappnen und im Urlaub gesund bleiben.
 
Für manche Länder spezielle Impfungen nötig
Wer beispielsweise zu Reiseübelkeit neigt, kann vorbeugen: im Auto oder im Bus am besten immer vorne sitzen, wo der Blick geradeaus in die Ferne geht und man Kurven rechtzeitig sieht. Im Flieger liegt der ruhigste Platz direkt über den Tragflächen, auf dem Schiff schaukelt es mittig am wenigsten. Und: am Vorabend der Abreise besser auf Alkohol und fettiges Essen verzichten. Bei akuten Symptomen hilft - als Tablette, Zäpfchen oder Kaugummi - der Wirkstoff Dimenhydrinat. Nachteil: Er macht müde, selbst Auto fahren sollte man dann nicht. Auf einer längeren Reise können auch verschreibungspflichtige Pflaster mit Scopolamin helfen. Der Münchner Reisemediziner Dr. Markus Frühwein empfiehlt zudem ein altes Seefahrerrezept: "Einfach ein Stück Ingwer in die Wangentasche legen oder alternativ Ingwertropfen, sie sind milder - das funktioniert gut."
 
Bei Reisen in Länder mit schlechten Hygienestandards sollte man sich vorab reisemedizinisch beraten lassen. Für manche Länder sind spezielle Impfungen nötig. Eine der wichtigsten ist die gegen Hepatitis A. Teilweise werden auch Impfungen gegen Typhus, Tollwut, Gelbfieber oder im Einzelfall Cholera empfohlen. Bei Reisen im Malaria-Risikogebiete unbedingt ärztlich eine Prophylaxe abklären! Die Medikamente sind rezeptpflichtig. Auch gehören dann hochwirksame Anti-Moskito-Mittel ins Gepäck, sogenannte Repellents. Ein häufiger Wirkstoff ist DEET in 20- bis 50-prozentiger Konzentration - je höher, desto länger der Schutz.
 
Eis und Fertigsalate können keimbelastet sein
Schäl es, gar es, koch es oder vergiss es: So lautet die vorbeugende Regel gegen Durchfall auf Reisen. Deshalb zum Beispiel vermeintlich frische Säfte, die in Behältern stehen, lieber nicht trinken. Auch Eis und Fertigsalate können mit Keimen belastet sein. Vorsicht ist auch bei rohem Fleisch oder Fisch geboten. Und in vielen Ländern gilt: Finger weg vom Leitungswasser, auch beim Zähneputzen oder bei Eiswürfeln.
 
Wen im Urlaub ein grippaler Infekt erwischt, sollte Fieber immer ärztlich abklären lassen. Tipp: Raus aus der Sonne und genug trinken. Gönnen Sie sich Ruhe und nehmen Sie die Situation an. Erkunden Sie gemütlich die Umgebung und tanken Sie frische Luft. Auch bei fieberhaften Erkrankungen bis zu drei Monate nach der Rückkehr gilt: Suchen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt auf und sprechen Sie die zurückliegende Reise an.

Untergewicht bei Kindern - was dahintersteckt! Wenn kleine Kinder zu wenig auf die Waage bringen, ist es wichtig, richtig zu reagieren

Neben vielen übergewichtigen bereiten auch die zu dünnen Kindern Sorgen. In Deutschland haben laut Robert Koch-Institut rund 0,5 Prozent der Drei- und Vierjährigen Untergewicht. Häufig stecken andauernde oder chronische Erkrankungen dahinter. Ein besonders hohes Risiko haben Frühchen. Aber auch Kinder mit angeborenem Herzfehler, Muskelerkrankungen, chronischen Magen- und Darmerkrankungen oder einer Glutenunverträglichkeit sind häufig betroffen. Das berichtet das Apothekenmagazin "Baby und Familie" in der aktuellen Ausgabe.
 
Mangelernährung mit gravierenden Folgen
Während es bei Krankheiten zunächst wichtig ist, die Kinder zu behandeln, gibt es Fälle, in denen Untergewicht nur vorübergehend aufritt - etwa bei Wachstumsschüben. Wenn eine Mangelernährung dahintersteckt, können die Auswirkungen bei Kindern noch gravierender sein als bei Erwachsenen: Vor allem in den ersten beiden Lebensjahren kann sie die Gehirnentwicklung stören. Auch ein geschwächtes Immunsystem oder Wachstumsstörungen können die Folge sein.
 
Kinder selbst wählen lassen
Manche Kinder durchlaufen auch eine Phase, in der sie wählerisch sind und nur ganz bestimmte Lebensmittel essen. Wichtig ist dann, dass Eltern ihr Kind aktiv einbinden, indem sie ihm verschiedene Nahrungsmittel anbieten und es wählen lassen. Kinder zum Essen zu überreden oder sie für ihr Essverhalten zu loben, erzeugt Druck. Besser ist es, Kinder die Erfahrung machen zu lassen, dass Essen und Genuss etwas Schönes sind.
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