Potsdam – Wenn es draußen heiß ist, macht das vor allem älteren Menschen zu schaffen: Ein paar Tipps, wie Senioren gut durch den Sommer kommen.
Das Durstempfinden lässt im Alter nach, und viele Senioren vergessen das Trinken.
Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit sollten es schon sein, rät Christine Eichler, Chefärztin im Evangelischen Zentrum für Altersmedizin in Potsdam und Fachärztin für Geriatrie. Um das Trinken nicht zu vergessen, stellen Senioren sich am besten am Morgen schon ihre Tagesration an Getränken sichtbar zurecht, denn Sichtkontakt erinnert. «Auch wer sich angewöhnt, zu jeder Mahlzeit zu trinken, hat schon viel gewonnen.»
Manchen hilft es auch, jede getrunkene Tasse oder jedes getrunkene Glas «abzuhaken»: Etwa indem man sich jedes Mal ein Streichholz hinlegt. Außerdem sollte man seine Getränkewahl abwechslungsreich gestalten: «Wer nur Wasser trinkt, bei dem ist die Lust auf mehr Wasser sicher begrenzt», sagt Eichler. Morgens könnte man etwa Kaffee oder Tee trinken, mittags Saft, abends einen anderen Tee und zwischendurch Wasser.
Die Haut älterer Menschen kann UV-Strahlen nicht mehr so gut vertragen. Etwa ab dem 65. Lebensjahr bekommt man schneller einen Sonnenbrand, und dieser verheilt auch langsamer, erklärt Eichler. Auch viele Medikamente oder die Kombination verschiedener Präparate machen die Haut sensibler. Gar nicht mehr in die Sonne zu gehen, ist aber keine Lösung. «Die Sonne hat eine wichtige Funktion für den Vitamin D-Haushalt, was wiederum wichtig für die Gesundheit der Knochen ist.»
Am besten gehen Ältere am Vormittag oder am späten Nachmittag in die Sonne. Eichler rät zu heller, leichter Kleidung und natürlich Sonnencreme. «Der Lichtschutzfaktor sollte mindestens bei 15 bis 20 liegen.» Auch die Augen sollten ältere Menschen mit einer Sonnenbrille schützen.
Gerade bei Hitze haben Senioren häufig mit Schwindel zu kämpfen. Die Ursachen dafür können vielfältig sein und sollten am besten durch einen Arzt abgeklärt werden, rät Eichler. Schwindel kann etwa als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten, ein Zeichen von Flüssigkeitsmangel sein oder auf ernsthafte Erkrankungen wie eine gestörte Durchblutung im Gehirn hindeuten. Abfinden sollte man sich mit dem Schwindel nicht. Denn der bringt auch beim Gehen Unsicherheiten mit sich und führt somit zu einer höheren Sturzgefahr.
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